Spielbericht Damen 1 | Spiel 5

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Zum Dritten mal das Dritte - Damen 1 verlieren zuhause gegen neuen Tabellenführer

Wenn aller guten Dinge Drei sind, so sind hoffentlich auch die schlimmen Dinge bei Drei genug. Drei schlechte dritte Viertel machen drei verschiedene Tabellenführer in drei aufeinander folgenden Spielen. Soweit die Zahlenmystik, doch was ist passiert. Mit 46:67 unterlag die Damen-Oberligavertretung der Westfalia der Zweitvertretung der Citybaskets Recklinghausen. Dies ist wie gesagt das dritte Mal in Folge, dass die von Wagner und Strestik angeführte Truppe gegen einen aktuellen oder neuen Tabellenführer verliert. Wir erinnern uns an das Lokalderby gegen den UBC, das vorherige Heimspiel gegen den TVE Barop. Wie bei den Niederlagen zuvor war es wieder das verflixte dritte Viertel, in dem das Team den Faden oder besser den Ball verlor und dem Gegner den Weg zur Tabellenspitze ebnete.

Wie im letzten Heimspiel holte sich das Team in Person von Helen Ewald Verstärkung aus der Landesliga-Mannschaft, deren Spiel gegen Schlangen diese Woche abgesagt wurde. Die Mädchen aus dem Ruhrgebiet eröffneten das Spiel mit einem Dreier, doch es entwickelte sich unbeständiger Spielfluss, der auf beiden Seiten von vielen liegengelassenen
Möglichkeiten geprägt war. In dem "low-scoring" Spielabschnitt wechselte so dreimal die Führung, bis dann in den letzten 3 Minuten es nur den Gästen vergönnt war den Ball im Ring unterzubringen und so ging man letztendlich mit vier Punkten hinten in das zweite Viertel.

Nun sahen die Zuschauer eine lebhaftere Partie, in der die Westfälinnen mehrfach in der Lage waren zu sogenannten "unanswered points" zu kommen, es gelang erst den Rückstand aufzuholen, dann auszugleichen, um anschließend selber in Führung zugehen. Zwar eroberten die Citybaskets mit einem weiteren Dreier die Führung nochmal kurz zurück, doch zwei weitere Feldkörbe getrennt von einem verwandelten Freiwurf in Folge drückten die Führung in der 17. Minute auf vier Punkte für die Westfalia. Wieder gelang es den Gästen mit einem Dreier das Ergebnis zur Halbzeit auf einen Punkt Unterschied zu bringen. Die Recklinghäuser Baskets hatten sich eingeschossen!

Mit dem ersten Korb der zweiten Halbzeit nahmen sie uns die Führung wieder ab und begannen dann mit zahlreichen Dreiern diese weiter auszubauen. Die Einschätzung und Entscheidung des Trainergespanns bei einer 3-2 Ball-Raum-Verteidigung zu bleiben hatte sich als falsch erwiesen und die Offensiv-Explosion der Gäste nahm unseren Spielerinnen zunehmend die Luft auch in unserem Spiel nach Vorne. Einfachste Dinge wollten nun nicht mehr gelingen und weitere Ballverluste oder nicht verwandelte Möglichkeiten erhöhten den Druck auf die Defensive, die insbesondere in den letzten Minuten des Durchgangs ihrer Aufgabe nicht gewachsen war. Die traurige Bilanz dieser 10 Minuten: Recklinghausen verwandelte doppelt so viele Würfe (6) von der Dreipunktline als die Kinderhäuser überhaupt aus dem Feld (3). Nun lag man 21 Punkte hinten.

Die Devise im letzten Spielabschnitt lautete dann, nicht aufgeben und weiterkämpfen. Das Spiel wurde damit nicht schöner, doch Mitte des vierten Viertels gelang so nochmal ein kleiner Lauf, der den Gästecoach dazu veranlasste, seine bereits ausgerufenen Garbage-Time zurückzunehmen und seine beiden Topscorer des dritten Viertels für die letzten Minuten nochmal zu bringen. Unter dem Strich endete der Durchgang unentschieden. Und als Fazit bleibt mitzunehmen: drei Viertel (1,2 und 4) fanden auf Augenhöhe statt und konnten zusammengerechnet für uns entschieden werden, aber 21 Punkte in 10 Minuten hinzunehmen, ein weiteres schwarzes drittes Viertel in dem nichts zusammenpasste, das war wieder einmal zuviel. Eine Sache, der man sich in der Zukunft annehmen muss.

Um die Zahlenmystik und den "Fluch" des Tabellenführer-Machens vom Beginn des Artikels noch einmal aufzugreifen: Der nächste Gegner kann rein rechnerisch die Spitze gar nicht erobern, somit gilt es den Trend zu ändern und wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Am kommenden Samstag geht es zu den bisher sieglosen Aplerbeckern im Dortmunder Süd-Osten. Ein Spiel was durchaus als Standortbestimmung herhalten kann, haben die ASC'ler doch bisher ausschließlich gegen unsere direkten Tabellennachbarn im Mittelfeld knapp verloren.

Am Sonntag spielten: Lena Blickwede (2), Klara Engert(4), Helen Ewald (2), Clara Finke (9), Mareike Leusder, Julia Mallmann (10), Eva Mallmann (4), Michelle Neuber, Ana Perak (9) und Lisa Walter(6)

Spiel im 5-Minuten-Protokoll:
6:8 (5. Minute), 8:14 (1. Viertel), 19:17 (15. Min.), 23:22 (Halbzeit), 27:33 (25. Min.), 30:51 (3. Viertel), 40:56 (35. Min.), 46:67 (Endstand)
 
geschrieben von: Alexander Strestik

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