Spielbericht Damen 1 | Spiel 2

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Gastgeber für das erste Auswärtsspiel der Damen 1 am Sonntagmittag war die Dritt-Vertretung des Herner TC. Über weite Strecken hinweg zeigte sich unsere Oberliga-Delegation wacher, einen Schritt schneller und aggressiver als ihr Gegenüber und erzielte einen überzeugenden 38:66 Sieg in der Ferne. Charlotte Abendroth, Mareike Leusder und Michelle Neuber debütierten im Westfalia-Trikot, es fehlten Klara Engert und Kathrin Schwinger.

Die angesprochene Aggressivität gepaart mit viel Druck auf den Ballvortrag und mit solider Reboundarbeit erlaubte es dem mit 10 Spielerinnen angereisten Kinderhauser Team, den Gegner im ersten Viertel auf zwei Feldkörbe zu halten. Das Viertel selber teilte sich nochmal in drei Abschnitte, ein 12-1 Lauf der SCW-Damen in den ersten sechs Minuten, zweieinhalb zerfahrenen Minuten mit 4 Freiwürfen und einem Feldkorb der Gastgeber. Mit einer Auszeit in der 8. Minute gelang Coach Wagner, die sich eingeschlichene Konfusion zu beenden und es schloss sich ein abschließender 7-2 Run zur Viertelpause an. Allerdings resultierte die harte Verteidigung und eine besonders im Anfang nicht ganz klare Linie der Unparteiischen in unnötige Fouls, einschließlich zweier schneller und vor allem fragwürdiger Fouls gegen Ana Perak bereits in den ersten 2 Minuten.
 
Ohne in der Verteidigung nachzulassen, stellte man sich im zweiten Durchgang besser auf das Schiedsrichtergespann ein, ließ zwar zwei schnelle Körbe am Anfang zu, dominierte aber im folgenden Verlauf auch diesen Spielabschnitt. Ein 16:2 Lauf zwischen der 13. und 19. Minute erhöhte den Vorsprung auf eine komfortable 22 Punkte Halbzeitführung. Einziger kleiner Schatten waren die jeweils 3ten Fouls von Julia und Ana, insgesamt jedoch war die Foulbelastung zu keinem Zeitpunkt im Spiel ein Problem. Kein Problem auch deshalb, weil sich das junge Team (wir erinnern uns, das Team wurde erst eine Woche vor Saisonbeginn final zusammengestellt) als homogene Einheit präsentierte. Von den 10 mitgereisten Spielerinnen konnten sich letztendlich alle in die Scorer-Liste eintragen und bereits zur Halbzeit hatten 9 der 10 ihre ersten Punkte gesammelt.
 
Die Spielunterbrechung nutzten die Gastgeber jedoch besser und kamen heißer und sortierter aus dem Halbzeit-Tee. Mit einer weiten Aufstellung gelang es ihnen die primäre Ballverteidigerin das eine und andere Mal zu schlagen und so die Help-Rotation zu prüfen, des Weiteren gelangen dem Herner TC aus Fehlern in der Kinderhauser-Offense einige leichte Punkte im Fastbreak. Das schlug sich in einem ausgeglichenen Scoring auf dem Spielberichtsbogen nieder, das Viertel ging unentschieden 12:12 an den Herner TC. 
 
Auch der finale Durchgang kann wie das erste Viertel in Retrospektive gedrittelt werden. Die Westfalia eröffnete zwar mit einer 6:0 in der ersten Minute nur um dann ein letztes Aufbäumen der Herner-Mädchen hinzunehmen. Bis in die 37. Minute stemmte sich der Gastgeber mit einem 11-2 Lauf ihrerseits gegen die bevorstehende Niederlage. Dass der Sieg aber nicht in Gefahr war, zeigt die Tatsache, dass das Trainergespann keinen Anlass zu einer Time-Out sah und weiterhin nur mit dem konsequent allen Spielerinnen Spielzeit gewährenden Wechseln Einfluss auf das Spielgeschehen nahmen. Der letzte Lauf gehörte dann wieder den Kinderhäusern, die mit einem 9:0 Lauf die Herner Ergebniskorrektur annullierten und den Vorsprung wieder auf den in der ersten Minute des Viertels heraus gespielten 28 Punkte Unterschied brachten.
 
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Sieg durchaus höher hätte ausfallen können. Mit der gewonnen Spielpraxis geht man am kommenden Samstag in das Lokalderby gegen die Kooperationskolleginnen vom UBC. Hochball ist um 18:00h im Pascal-Gymnasium.

Es spielten: Charlotte Abendroth (2 P.), Lena Blickwede (7, 1 Dreier), Clara Finke (10), Mareike Leusder (10), Eva Mallmann (10), Julia Mallmann (2), Michelle Neuber (3), Ana Perak (7), Luca Marie Tillmann (3) und Lisa Walter (12)

Westfalia: 66 Punkte, 5/8 Freiwürfe, 1 Dreier, 14 Fouls
Herner TC: 38 Punkte, 5/12 Freiwürfe, 1 Dreier, 8 Fouls

Spiel im 5-Minuten-Protokoll:
1:8 (5. Minute), 7:12 (1. Viertel), 11:25 (15. Min.), 15:37 (Halbzeit),
21:41 (25. Min.), 27:49 (3. Viertel), 34:55 (35. Min.), 38:66
(Endstand)
 
geschrieben von: Alexander Strestik

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