Spielbericht 4. Herren | Spiel 23
Kinderhauser Walze kommt schwer in Gang
Vor dem Spiel gegen die Lüdinghausener gestaltete sich der Kader der Gäste aus Münster dünn besetzt und dick angeschlagen. Mit Christopher Boening, David Gniffke, Clemens Vössing und insbesondere Stefan Kummer fehlten wichtige Mitkämpfer für den Sieg. Die Bank quälte sich indes mit verletzten Knien, schmerzenden Rücken und verstopften Nasen, so dass der Eindruck entstand, es ließe sich nur mit viel Glück und Blitzeinschlag ein gesunder Basketballer in Frankensteinmanier aus den unverletzten Körperteilen aufs Feld schicken.
Dementsprechend ging das erste Viertel nach schleppendem Start und noch verschlafen knapp mit drei Punkten zum 12:9 an die Union. Im zweiten Viertel waren es Andreas Tümler und Fabian Reinke, die mit einem 10:2-Lauf die verspätete Erwärmung der „Green Hornets“ aus Kinderhaus für beendet und das Spiel für begonnen erklärten. Den gehäuften Turn-Overs in der Offense und Unaufmerksamkeiten in der Defense war es allerdings zu verdanken, dass die Lüdinghausener weiterhin am Ball und den Grün-Weißen blieben. Die Halbzeit wurde mit einem mageren 20:19 für die Münsteraner Gäste eingeläutet.
Frisch von Coach Mareike Fröhling und Teamcaptain Benedikt Wilken auf die neue Halbzeit eingestimmt, wurde das Spiel im dritten Viertel härter. Insbesondere unter dem Korb der Heimmannschaft gerieten die SCWler ständig aufs Neue mit den Lüdinghausenern aneinander. Die Foulgrenze wurde bei beiden Mannschaften erreicht und Emotionen kochten hoch. Die dürftige Fünf-Punkt-Ausbeute bei elf Freiwürfen trug dann zum Missmut bei. Dass die Basketballer aus Münsters Norden aber gerade nach den Worten des Teamcaptains Wilken dort, wo’s weh tut, besonders punkten konnten und dem Gegner endlich auch die Rebounds verweigerten, zeigt das eindeutige Viertelergebnis. Die sieben Punkte des Gegners wurden mit eigenen 19 quittiert.
Mit einem beruhigenden 13-Punkte-Polster starteten die Grün-Weißen somit ins vierte Viertel. Die Intensität des Spiels blieb jedoch unverändert. Fouls wurden verteilt und eingesteckt, Spieler an die Freiwurflinie geschickt und Unmut über die teils unnötige Härte laut. Die erstarkte Verteidigung der Gastmannschaft hinterließ die Gegner trotz dessen ohne offensive Mittel zurück und legte damit den Grundstein für das Herausholen weiterer 6 Punkte Vorsprung zum Endstand von 53:34 aus Sicht des SCW.
Alles in allem konnte in Lüdinghausen ein ungefährdeter Sieg mit Startschwierigkeiten eingefahren werden. Insbesondere die gute Verteidigung und Arbeitsbereitschaft trotz heftiger Gegenwehr unterm Brett konnten die mittelmäßige Freiwurfquote von 41% und die Startschwierigkeiten der erst spät warmlaufenden Mannschaft ausgleichen.
Es spielten: Tümler (16), Reinke (13), Nolden (9/1), Koschowsky (6/2), Wilken (4), Scholze (3/1), Wollenweber (2), Brentjes, Simon, Walter