Spielbericht 3. Herren | Spiel 17
Unötige Niederlage kostet Aufstiegschance
Leider wollte sich der Sieg heute nicht einstellen. Kinderhaus konnte nur phasenweise zeigen, dass sie insgesamt spielerisch überlegen waren. Zu oft spielten die Dritten aus Münsters Norden ohne Sinn und Verstand. Lauf- und Passwege wurden unnötigerweise individuell neu interpretiert, sei es im Angriff oder in der Verteidigung. Allzu deutlich war spürbar, dass im Saisonverlauf verletzungs- und krankheitsbedingt auf einigen Positionen Routine und Automatismen fehlten; nicht zuletzt ist dies aber auch auf die geringe Trainingsbeteiligung zurückzuführen. Doch zurück zum Spiel:
Ochtrup spielte eine sehr tiefe 2-1-2 Zonenverteidigung, die Kinderhaus zu Beginn eigentlich gut ausspielte. Pfeiffer, Naber und Schründer trafen von außen; früh war jedoch klar, dass es so nicht das ganze Spiel über klappen würde. Ein Rätsel bleibt jedoch, warum urplötzlich das gesamte Team im Kollektiv damit aufhörte und von außen keinen Druck mehr aufbaute. Im zweiten Viertel versenkte Kinderhaus keinen einzigen Dreier und kam insgesamt nur auf 8 Zähler. Letztendlich konnte sich Kinderhaus 11 Dreier aufs Konto schreiben, sechs davon alleine von Naber. Damit stellte er den 3er-Teamrekord ein – Glückwunsch!
Auf der gegnerischen Seite war die Nummer 9 aus Ochtrup deren Garant zum Sieg. Dem jungen und vor allem: großen Center hatte Kinderhaus heute leider absolut nichts entgegenzusetzen. Sebi, das Gegenstück auf Kinderhauser Seite, war leider arbeitsbedingt verhindert. Auch auf den erfahrenen Slava musste das Team aus familiären Gründen heute verzichten. Zu allem Übel war dann noch Paul im Urlaub, der in den letzten Spielen auf diesen Positionen bewies, dass er eigentlich gerne ein Center wäre. Beim Stand von 26:35 ging es in die Kabine.
Nach der Halbzeitpause kam Kinderhaus hoch motiviert wieder auf den Platz und konnte binnen fünf Minuten einen 9-Punkte-Rückstand auf einen schmalen Punkt verkürzen. Doch diese Kraftanstrengung kostete seinen Preis, so dass auch dieses Viertel mit -4 abgegeben wurde. Das letzte Viertel war dann ausgeglichen, was aber eigentlich nicht im Sinne der SCWler war. In der Verteidigung versuchte Kinderhaus die ungewohnte Mann-Mann-Verteidigung, was jedoch nicht den gewünschten positiven Effekt hatte. Alleine Nabers Dreier sorgten am Ende dafür, dass dieses Viertel 21:21 endete. Traurig, dass einige Kinderhauser schon ab der 35. Minute nicht mehr an einen Sieg glaubten und Traineranweisungen missachteten. So verlor die Kinderhauser Mannschaft nicht nur mit 61:74 dieses Spiel, sondern auch den direkten Vergleich. Allerdings: darauf kommt es jetzt wohl ohnehin nicht mehr an.
Punkte: Vorfeld (10), Pfeiffer (12), Steinbrink (5), Appelt (2), Wortmann, Schründer (7), Naber (21), Arps, Hogrebe (4)