Spielbericht 2. Herren | Spiel 16

Defensivschlacht in Ochtrup

Dass es an diesem Samstag ein Kampf unter dem Brett werden sollte, zeichnete sich bereits nach wenigen Minuten ab: Ochtrup versuchte immer wieder die Center Trindeitmar und Eilert ins Spiel zu bringen, denen die Kinderhauser körperlich leicht unterlegen waren. Doch hielten diese stark dagegen und ließen im ersten Viertel nur 2 Körbe zu. Hinzu kam jedoch, dass dem Gegner bereits hier einige zweifelhafte Freiwürfe zugesprochen wurden, Ochtrup jedoch nur 3/10 verwandelte. Auf Seiten der Grün-Weißen war es Schrader der mit drei erfolgreichen Distanzwürfen die Kinderhauser über Wasser hielt – 12:7 für Kinderhaus nach 10 Minuten.

Die Führung hielt jedoch nicht lange, Kinderhaus benötigte sechs Minuten im zweiten Durchgang um einen erfolgreichen Abschluss zu finden. Durch die enge Zonenverteidigung war kaum ein Durchkommen, Foulpfiffe gab es keine. Ochtrup verlagerte währenddessen das Scoring auf die Guards, welche in eben diesen sechs Minuten 10 Punkte beisteuerten. Immerhin ließ die konzentrierte Help-side Defense der Kinderhauser wieder nur vier Zähler der Big Men zu. Doch zwei Minuten vor der Pause drehten die Kinderhauser das Spiel. Die Verteidigung von Wider und Salim ermöglichte einfache Fast break Punkte wobei Salim mit einem Dreier die Fünf-Punkte-Führung aus dem ersten Durchgang wieder herstellte. – 26:21 für Grünweiß.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hausherren wieder das Ruder. 9 Punkte erzielten sie dabei in Folge, Kinderhaus verbuchte in 7 Minuten keinen einzigen. Auch bitter war die Szene in der Center Fiebig bei einem Kampf um den Ball mit dem Kopf auf den Boden aufschlug – ärztliche Diagnose: Leichte Gehirnerschütterung, wir wünschen gute Besserung. Anstatt ein Foul zu pfeifen ließen die Schiris weiterlaufen und ermöglichten den Ochtrupern einen Fast break. Sichtlich mit dem Spiel überfordert, ahndeten sie auch keine Offensivfouls des gegnerischen Centers Eilert, der für seine Ellenbogen eigentlich einen Waffenschein benötigt. Stattdessen wurden den Gastgebern 14 Freiwürfe in diesem Abschnitt zugesprochen. Nichtsdestotrotz muss man die Defensive Stärke von Ochtrup anerkennen, sie ließen nur neun Punkte der Grünweißen zu – 35:36 aus Kinderhauser Sicht.

Das letzte Viertel verlief ähnlich dramatisch. Nach einem Offensivrebound von Babic, zog dieser zum Korb und wurde gefoult, doch plötzlich reklamierte der Anschreibetisch eine abgelaufene 24-Sekunden Uhr, die keiner gehört hatte und welche auch nicht hätte erklingen dürfen. Das Resultat: Die Schiris nahmen die Freiwürfe für Babic zurück und gaben den Ball den Ochtrupern. Skandal! Der lautstarke und verständliche Einwand der mitgereisten Unterstützer war vergebens. Gegen Ende des Viertels wurden wieder reichlich Fouls verteilt, sodass Wider und Schreiner frühzeitig auf der Bank Platz nehmen durften. Von dort sahen sie noch Martins Swish from downtown, der zwar nicht den Sieg brachte, doch den direkten Vergleich gegen den Aufstiegsaspiranten Ochtrup lieferte, Entstand 48:44.

Coach Pernak war nach dem Spiel trotzdem stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. Er lobte die Verteidigung und den Kampfgeist. Ein Schiedsrichterduo mit mehr Fingerspitzengefühl hätte vielleicht ein anderes Spiel zugelassen, doch hat Ochtrup sich im Spiel zurückgekämpft und verdient gewonnen. In zwei Wochen empfängt der SCW die Mannschaft aus Lengerich

Scoring: Heike (2), Babic (3/1), Fiebig, Hagemeier (d.n.p.), Martin(5/1), Niemeier (2), Salim (9/1), Schrader (14/3), Schreiner (7), Wider (2)

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