Spielbericht 2. Damen | Spiel 2

Reservedamen stellen sich selbst ein Bein

Die Nordkirchener Damenmannschaft ist ein Team, das den SCWlerinnen nicht unbekannt ist, ganz im Gegenteil. Seit Jahren spielen beide Teams in der Bezirksliga und kennen sich gegenseitig recht gut. Daher war auch im Vorfeld klar, dass es eine harte Partie werden würde. Umso ungünstiger, dass der SCW nur mit einer Rumpfmannschaft von sieben Spielerinnen anreiste, die Gäste dagegen mit einer vollen Bank aufwarteten.

Kopflos startete die Grün-Weißen in die Partie und konnten erst in der 6. Minute den ersten Punkt zum 2:15 erzielen. Schuld daran war hauptsächlich die 3-2-Zone der Nordkirchener Gäste, gegen die der SCW kein passendes Mittel fand. Erst als Trainer Alex Strestik eine Auszeit nahm, lief es danach besser, obwohl der Abstand von 7:21 nach den ersten zehn Minuten alles andere als vielversprechend war. Im 2. Viertel war dann alles anders. Kinderhaus fand das passende Mittel gegen die Verteidigung der Gäste, dadurch vermehrt den Weg zum Korb und verringerte den Abstand zur Halbzeitpause auf 23:29.

Doch nach der Pause kam Nordkirchen übermotiviert aus der Kabine und ging mit einer Halbfeldpresse in die zweite Hälfte, die das Kinderhauser Team komplett aus dem Konzept brachte. Wie schon im Spiel gegen Borken-Hoxfeld kamen die Spielerinnen nicht mit dem frühen Pressing auf den Aufbau zurecht, spielten kopflos, hastig und chaotisch, Fehlpässe führten zu Ballverlusten und zu allem Überfluss klappte in der Defensive die Kommunikation nicht optimal, so dass die Gastgeber auch hier ihren Vorteil nutzten. Die einzigen „echten“ Kinderhauser Centerinnen Tina Falkenberg und Inky Lindenau waren zudem Ende des 3. Viertels foulbelastet, Lindenau musste die Partie in der 37. Minute dann mit dem fünften persönlichen Foul sogar verlassen.

Spätestens da war der Drops gelutscht: die Damenmannschaft war vollends raus, setzte die Trainerangaben nicht mehr um, fabrizierte zu viele einfache Fehler und Ballverluste, nahm im Angriff Verzweiflungswürfe, statt auf Basics zu setzen und sich so selbst unnötigerweise aus dem Spiel. Coach Strestik betonte nach der Partie: „Das 2. Viertel ist das, was wir aus diesem Spiel mitnehmen müssen.“ Im nächsten Spiel steht dann Tabellennachbar Rhade auf dem Programm, an dem das Team gerne die rote Laterne weiterreichen würde.

Punkte: Kolb, Zoche (2), Brischke (14), Thentie (8), Falkenberg, Lindenau (7), Bartsch (6)

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