Spielbericht 2. Damen | Spiel 14

Zitterpartie mit Happy End

Vorweggesagt: Trainer Alex Strestik musste ordentlich Nerven lassen. Graue Haare werden ihm wohl auch gewachsen sein, vielleicht hat er aber beim Raufen das ein oder andere direkt wieder verloren. Seine Mannschaft startete wie allzu oft etwas verschlafen in die Partie und ließ Rhade die ersten drei Minuten beinahe schalten und walten wie sie wollten. Gut, dass die Gastgeber diese Zeit nicht richtig zu nutzen wussten, nach 3 Minuten schaffte auch der SCW seinen ersten Feldkorb zum 2:4. Kinderhaus kam mit jeder Minute immer besser ins Spiel, stand in der Defensive sicherer und punktete vorne kontinuierlich. Ein Dreier von Jules Bartsch in der letzten Minute des Viertels sicherte zum ersten Mal in dieser Partie eine hauchdünne Führung beim Stand von 15:14.

Mit neuer Motivation ging es in Viertel Nummer Zwei. Und hier gelang auf einmal alles. Die Defensive stand sicher, Würfe der Rhader Gastgeber wurden weitestgehend unterbunden, Rebounds sicher weggefischt. Und im Angriff fanden die Pässe ihren Weg auf den High Post zum Center, diese ihren Weg durch die Zone ans Brett, die Bälle landeten im Netz und sogar einige Schüsse von außen – eigentlich die Achillessehne der SCW-Offensive – landeten im Korb. Das Resultat: ein 9:0-Lauf für die Grün-Weißen zum Stand von 24:14 in Minute 14. Dann ließen die SCWlerinnen aber urplötzlich wieder nach, erlaubten in der Defensive zu viele einfache Punkte und vorne wurden wahllos Würfe aus allen möglichen und vor allem auch unmöglichen Positionen gewonnen. So schwand der komfortable 10-Punkte-Vorsprung zur Halbzeit wieder auf ein mageres 29:26.

Die zweite Hälfte wurde zur Zitterpartie. Minute 21 bis 25 lieferte zwar auf beiden Seiten nicht viel berichtenswertes, aber in Minute 26 drehte Rhade die Partie, Kinderhaus lag mit 31:32 wieder zurück. Ein erneuter Dreier von Bartsch holte die Führung zum 38:36 zwar zurück, doch Rhade kam immer wieder auf nur einen Punkt heran. Im letzten Viertel ging es Schlag auf Schlag, Kinderhaus schaffte noch einmal einen 8-Punkte-Vorsprung zum 48:40. Da waren aber noch 5 Minuten auf der Uhr. Und die wurden lang: Rhade schenkte den Kinderhauserinnen noch zwei Feldkörbe ein, denen selbst in der Offensive einfach kein Punkt mehr gelingen wollte. Immerhin: von den sechs aus Fouls resultierenden Freiwürfen konnten die SCWlerinnen drei verwandeln – wichtige Punkte zu diesem Zeitpunkt, zumal Rhade noch einmal das Tempo anzog, zwei weitere Feldkörbe verwandelte und ebenfalls mit insgesamt sechs Freiwürfen „beschenkt“ wurden. Allerdings: hier zeigten die Gastgeber Nerven, trafen nur zwei der sechs Shots und Kinderhaus spielte die letzten Sekunden sicher runter. Endergebnis: 51:50, allgemeines Aufatmen und sichtbare Erleichterung.

Punkte: Kolb, Fischer (7), Brischke (10), Diez (4), Falkenberg (12), Lindenau (2), Bartsch (9/2 Dreier), Derksen, Hein (2), Thentie (5/1)

Zurück