Spielbericht 1. Herren | Spiel 17

Kinderhaus fährt Pflichtsieg mit Mühe und Not ein

Die Kinderhauser gehen arg gebeutelt in die heiße Phase der Saison. So muss das Team um Coach Martin zusätzlich zu den vorher schon ausfallenden Arndt nun auch noch auf Jens „The Bizeps“ Kirchner und Julian „Mr. Do More“ Löbbers verzichten. Beide verletzten sich beim Spiel gegen Herten. Kirchner wird definitiv die restliche Saison verpassen, bei Löbbers schwebt noch ein sehr großes Fragezeichen im Raum, ob er diese Saison zurück aufs Parkett kehren wird. Somit fehlen aus dem zwischenzeitigen 18-Mann-Kader insgesamt sieben Spieler, die bisher zusammen rund 50 auflegten. Beim Spiel gegen den TVE fehlte dann urlaubsbedingt auch noch Starting Center Stephan „#youmustseestephanie“ Niewöhner. Einziger Lichtblick vor dem Spiel war die Rückkehr von Ludwig „No Weakness“ WIeking der seine Fußverletzung überwunden hat und wieder ins Geschehen eingreifen konnte. Somit standen vor dem Spiel einige Fragen im Raum: wer würde das Scoring übernehmen? Wer würde starten? 

Das 1. Viertel wurde mit folgenden Mannen begonnen: Pernak, Jungblut, Wolf, Müller und Hüpper. Der SCW startete extrem heiß in die Partie, allen voran Leon „Javier“ Pernak, der acht seiner zwölf Punkte in diesem Abschnitt verbuchen konnte. Die Kinderhauser zeigten eine Machtdemonstration in allen Belangen und konnten sich Angriff für Angriff absetzen. Die Emsdettener wurden zu schwierigen Abschlüssen gezwungen oder zu einem Ballverlust getrieben. In der Offense wurde hochprozentig abgeschlossen und ansonsten wurden die Rebounds eingesammelt, so dass es nach dem 1. Viertel komfortabel 30:11 aus Sicht der Grün-Weißen stand.

Das 2. Viertel sollte so weitergehen wie das 1. Viertel: egal ob Jungblut, Wieking, Müller oder Berghorn – alle konnten ihren Teil dazu beitragen, dass das Ergebnis in der 15. Spielminute 41:16 für die Basketballer aus Münsters Norden hieß. Doch dann zeigten sich die Emsdettener in Kämpferlaune und zogen den Kinderhausern den Zahn. Ihnen gelang in den fünf Minuten vor der Halbzeitsirene ein sehenswerter 16:5-Run, der zum Halbzeitstand von 46:32 aus Kinderhauser Sicht führte.

In der Halbzeit folgten die gleichen Worte wie immer: wie so oft in dieser Saison wurde auf den Beginn des 3. Viertels hingewiesen, dass man wach sein müsse und unter keinen Umständen den Start verpennen dürfe, vom Anfang an wieder aufs Tempo drücken und die aufkommende Hoffnung der Emsdettener im Keim ersticken. Doch was folgte, war zum größten Teil das Gleiche wie gegen Hiltrup und Wulfen: die SCWler spielten ideenlos, müde, hörten auf zu kämpfen und zeigten keinen Einsatz in der Defense. Und so schafften es die Emsdettener in der 29. Spielminute verdient auszugleichen. Die Westfalia hatte Glück, dass die Emsdettener zwar dran waren, jedoch nicht vorbei ziehen konnten, so dass der SCW mit 56:52 ins Schlussviertel gehen konnte.

Im 4. Viertel agierten die Basketballer aus Münsters Norden wieder souveräner und konnten sich in der 34. Spielminute mit 10 Punkten absetzen. Gerade Nico „Skilionär“ Wolf und Jakob „The Red Rocket“ Müller wachten auf und konnten in der Defense Stopps generieren und in der Offense scoren. Emsdetten kam noch einmal auf sechs Punkte heran, doch hatte mit Pech im Abschluss keine weiteren Möglichkeiten das Spiel auszugleichen. Dadurch konnten die Kinderhauser das Spiel 72:64 für sich entscheiden. Auffällig in dieser Partie war das gute Spiel der beiden Big Man Hüpper und Müller.  Beide legten double doubles auf (Hüpper 12 Punkte und 12 Rebounds, Müller 12 Punkte und 13 Rebounds) und hatten so enormen Anteil am Sieg der Westfalia.

Am kommenden Sonntag heißt es dann für die Mannschaft nochmal 120% zu geben, da das Wochenende der Vorentscheidungen ansteht. Die Kinderhauser empfangen den Tabellendritten aus Borken-Hoxfeld, der durch einen Sieg nochmal ins Meisterschaftsrennen einsteigen könnte. Gleichzeitig empfängt Telgte-Wolbeck die Schalker, die das Hinspiel klar für sich entscheiden konnten. Es bleibt also spannend. Die Mannschaft hofft am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr auf zahlreiche Unterstützung um einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu machen – nach oben.

Für den SCW spielten: Pernak (12), Nelle (2), Stegtmeyer, Wieking (7), Jungblut (4), Schönfelder, Wolf (17), Berghorn (6), Müller (12), Hüpper (12)

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