Spielbericht Herren 6 | Spiel 10
von Jens Thorsten Grüber
Die Sechste zurück in der Erfolgsspur
Trotz zahlreichen, namhaften Ausfällen konnte der Trainerstab um Daniel Boes und Spielertrainer Clemens Kohl auf einen vollständigen 12er-Kader zurückgreifen. Zur Erleichterung der Emsdettener fehlte Kinderhaus leider Center Paul Krämer, der im Hinspiel überragende 26 Punkte aufgelegt hatte.
Die Kinderhauser starteten durch die Coaches gut eingestellt und konzentriert in die Partie und konnten sich bereits in den ersten Minuten insbesondere durch überzeugende Defensive eine klare Führung herausarbeiten. Von der Mann-Verteidigung unter Druck gesetzt, gelangen der Gastmannschaft erst nach sechs Spielminuten die ersten Punkte zum 10:2. Vor allem Center Nils Kempka stellte das Auswärtsteam dabei durch seine Präsenz in den Zonen auf beiden Spielfeldseiten vor große Probleme. Durch zu viele Fouls zum Ende des ersten Viertels gelang es der jungen Emsdettener Mannschaft allerdings den Vorsprung bis zur ersten Viertelpause noch auf sechs Punkte zu verkürzen (17:11).
Es entwickelte sich im Laufe des zweiten Viertels eine spannende Partie, in der die Emsdettener durch zwei aufeinander folgende Dreier und verbesserte Zuordnung in der Defensive den Rückstand weiter verkürzen konnten. Die Sechste rettete einen Vorsprung von fünf Punkten zum 29:24 in die Halbzeit, wo das Trainerteam deutliche Worte fand und die notwendigen Anpassungen an beiden Enden des Courts vornahm.
Angetrieben von der Halbzeitansprache, der veränderten Startaufstellung und vor allem der starken Heimkulisse starteten die Kinderhauser auch die zweite Hälfte mit einem 10:0-Run, ehe die Emsdettener nach sieben Minuten erstmalig auf dem Spielberichtsbogen auftauchten. Abermals war die Kinderhauser Defensive hier Erfolgsgarant und hielt die Gegner bei lediglich vier Punkten im dritten Viertel, wodurch der Vorsprung vor der letzten Viertelpause auf komfortable 15 Punkte ausgebaut werden konnte (43:28).
Durch die Führung zeigte sich auch die Offensive der Westfalia plötzlich wie befreit und startete das Schlussviertel mit einem überzeugenden Lauf. Aufgrund des größeren Kaders und des gesetzten Schwerpunktes in der Vorbereitung, konnte der SCW die konditionellen Vorteile in dieser Phase besonders ausnutzen.
Angeführt wurde die starke Kinderhauser Schlussviertel-Offensive besonders von Guard Rene Roskwitalski. Dieser punktete direkt nach seinem zweiten Dreier des Spiels beim unmittelbar daran anschließenden Fastbreak vollkommen alleingelassen erneut dreifach und vollendete seine persönliche 60-Sekunden-Gala mit zwei sicheren Punkten von der Freiwurf-Linie. In den nächsten Angriffen folgten der dritte Dreier innerhalb von nur zwei Minuten, diesmal durch Forward Jost Büscher, sowie weitere drei Punkte durch ein „And-One“ von Nils Kempka. Insgesamt legte die Sechste 24 Punkte innerhalb von nur gut sechs Minuten auf und stellte die Weichen kurz vor Spielende deutlich auf Heimsieg (67:32).
Erst nachdem Emsdetten mit einem letzten Timeout Anpassungen vornahm und Kinderhaus komplett durchwechselte, konnten die Gäste den deutlichen Rückstand anschließend etwas zum 69:41 Endstand verkürzen.
Zum MVP des Spiels wurde aufgrund der dominanten Leistung, insbesondere am Brett der Gegner, Center Nils Kempka gewählt, welcher neben seinen zwölf Punkten besonders durch sechs Offensiv-Rebounds glänzte und den Emsdettenern keine einfachen Abschlüsse in der Zone gewährte.
Als nächstes steht für die Sechste das Vereinsderby gegen die andere Kreisliga-Vertretung des SCW auf dem Programm. Nach dem enttäuschenden Ergebnis aus dem Hinspiel, in welchem man deutlich hinter den eigenen Möglichkeiten zurück blieb, ist das Ziel wie in der Vorsaison einen Derbysieg einzufahren.
SCW 6 – TV Emsdetten 3 69:41 (17:11, 12:13, 14:4, 26:13)
Es spielten: Bilmen (4), S. Boes (10), Brinkmann (4), Büscher (8), Kempka (12), Kohl (2), Meyer, Miranda Ribeiro (8), Nitsche (2), Telges (6), Roskwitalski (11) und Vienenkötter (2)
Trainer: D. Boes
Bericht: Alexander Nitsche