Spielbericht 2. Damen | Spiel 4

Spiel verloren, Erkenntnis gewonnen

Man kann es ruhig so sagen: das erste Viertel war für die Damenzweitvertretung des SCW eine Vollkatastrophe. Kopflos, hektisch, nervös und komplett unter ihren Möglichkeiten ließ sich die Mannschaft von der aggressiven Spielweise der Waltroperinnen von Beginn an unter Druck setzen und schaffte es erst nach 8 Minuten (!) durch Centerspielerin Inky Lindenau den ersten Feldkorb zum 2:16 zu erzielen. Auch in der sonst so stabilen Defensive klappte nicht viel. Zu oft konnte Waltrop ungehindert durch die Zone spazieren. Keine Abstimmung, mangelhafte Kommunikation, phasenweise Planlosigkeit und wenig Reboundwille, der den Gastgebern zweite, dritte und teilweise sogar vierte Chancen unterm Korb ermöglichte, führten schnell zum Rückstand. Allein ein Dreier von Sabbel Thentie in der letzten Minute des Viertels verschaffte minimale Kosmetik zum Stand von 7:22.

Britta Hellmich, die für Strestik auf die Trainerposition rückte, fand dann in der Viertelpause deutliche Worte, die ihre Wirkung nicht verfehlten. Ab Minute 11 standen die SCWlerinnen deutlich besser, spielten gegen die Pressverteidigung ruhiger und vor allem die Zonenverteidigung als auch die Reboundarbeit funktionierten endlich. Dennoch: der Halbzeitstand von 13:34 sprach eine deutliche Sprache.

Nach der Pause wurde es besser. Zwar fehlten vorne immer noch die Punkte, der Korb schien wie vernagelt und viele Würfe von außen fanden ihren Weg nicht durch die Reuse. Auf 6 bis 8 Punkte der Waltroper schafften die Grün-Weißen nur jeweils einen Feldkorb. Erst in den letzten zehn Minuten zeigten die SCWlerinnen, was sie wirklich können und spielten vor allem in der Defensive stark auf, fingen zahlreiche Pässe in der Zone ab, verhinderten den einfachen Zug zum Korb und sammelten Rebunds noch und nöcher ein. Auch im Angriff lief es jetzt. Cuts durch die Zone und gute Pässe fanden ihren Weg bis direkt unters Brett. So ging das letzte Viertel dann mit 14:8 an die Kinderhausenerinnen – Balsam für die Seele. Am Endergebnis von 35:60 änderte das jedoch nichts mehr.

Dennoch ließ das Team nach der Partie nicht den Kopf hängen. Jugendspielerin Angelika Derksen konnte ihre ersten Feldpunkte erzielen, zumindest im letzten Viertel funktionierte die Zonenverteidigung nahezu perfekt und auch im Angriff klappte zumindest phasenweise die Rotation. Und: das Team musste neidlos eingestehen, dass Waltrop die klar bessere Mannschaft war. Jetzt heißt es, diese Ansätze weiter zu verfolgen und in den Trainingseinheiten der nächsten zwei Wochen zu intensiveren, ehe dann mit dem ATV Haltern der nächste herausfordernde Gegner auf dem Programm steht.

Punkte: Kolb (2), Hellmich (3), Brischke (6), Kenthirapalan (2), Otte (4), Lindenau (2), Dränkow, Pütter (4), Derksen (2), Hein (4), Thentie (6)

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