Spielbericht 1. Herren | Spiel 11

Sieg in Lette hat hohen Preis

Trotz Ausfällen von Nelle, Niewöhner, Müller, Schönfelder und Licht sowie der Ausleihe von Jonas "Smörrebröd" Salomon nach Norwegen war ein Sieg gegen den Gegner aus dem Tabellenmittelfeld als Auftakt in die Wochen der Wahrheit (nächste Spiele gegen Tabellenführerbesieger Schalke und

besagten Tabellenführer Telgte-Wolbeck) fest eingeplant. Das Spiel begann zerfahren. Beide Teams konnten nicht mit hoher Treffsicherheit überzeugen und auf beiden Seiten wurden einfache Korbleger bzw. Würfe vergeben. Trotzdem konnte sich Kinderhaus langsam aber sicher absetzen und es war fraglich, ob Lette die hohe Intensität lange mitgehen können würde. Im zweiten Viertel hatte Kinderhaus die Schwächen der übermäßigen Helpside-Defense von Lette dann durchschaut und begann, diese mehr oder minder konsequent auszunutzen. Auch die aggressiven Drives zum Korb führten wieder und wieder zum Korberfolg bzw. an die Freiwurflinie. Leider landete bei so einem Drive Ludwig "NoWeakness" Wieking auf dem Fuss eines Gegenspielers und musste verletzt ausgewechselt werden. Es ist zu befürchten, dass er länger ausfallen wird. Auf diesem Wege auch noch einmal alles Gute und gute Besserung an unseren Wikinger.

Nach der Halbzeit (36:22) zeigten die Baskets aus Kinderhaus dann die Zähne. Besonders in der Defense, in der vor allem Jens "Regionalliga-Bizeps" Kirchner und Erik "Comeback" Jungblut dem Gegner den Ballvortrag stark erschwerten und immer wieder vor der Mittellinie Turnover erzwingen konnten, wurden starke Akzente gesetzt. In der Offense startete hingegen die Nicolaus Wolf-Show. Einem geneigten Zuschauer hätte der Gedanke kommen können, dass beim abendlichen Zock auf der Playstation der Schwierigkeitsgrad ein paar Nummern zu tief eingestellt wurde. So bekam Wolf wieder und wieder den Ball, drückte einfach ab, unabhängig wie nah der Gegenspieler an ihm hing und scorte so nach Belieben. Auch die anderen Westfalia-Spieler wollten in diesem Punkt nachholen und trafen hochprozentig. Als Wolf dann Ende des dritten Viertel abkühlte und sein Highlight-Reel mit einem Midrange-Airball beendete, war der Kampfgeist des Gegners aus Lette gebrochen und Westfalia mit knapp 30 Punkten weggezogen. Im letzten Viertel ähnelte das Spiel auf beiden Seiten eher einer Trainingseinheit (4. Viertel 10:5), was die Heimfans auf den Rängen mit einem angetrunkenem "Wir wollen euch kämpfen sehen!" quittierten. Ein letztes Aufbäumen der Gastgeber blieb aus und so war der Sieg (Endergebnis 65:35) nicht mehr in Gefahr.

Es spielten: Arndt (12), Berghorn, Hinkejahn (2), Hüpper (8), Jungblut (6), Kirchner, Löbbers (9), Pernak, Wieking (4), Wolf (24)

Zurück