Spielbericht Herren 4 | Spiel 16

„Zurückrobben“

Mit 10 Mann und damit doppelter Feuerkraft reiste die Kinderhauser Vierte in Telgte an. Gegen die 5 tapferen Männer der gegnerischen Mannschaft sollte das ein leichtes Ding werden, dachte man.

Jedoch diesmal ohne Coach Mateusz Jäckel, dafür vertreten durch Wollenweber. Ob zu siegessicher oder vom Training am Vortag geschwächt. Die Bälle vorne wollten nicht fallen, die Systeme wurden nicht richtig gespielt. Es fehlte das Feuer, welches dem Gegner eigentlich Druck machen sollte. Telgte Wolbeck hingegen sparte Kräfte, indem im ersten Viertel 9 von 13 Punkten durch 3er erzielt wurden. Die Vierte hielt dagegen, sodass das erste Viertel ausgeglichen mit 13:13 endete.

Das zweite Viertel machte da weiter, wo das erste Viertel begonnen hatte. Die Kinderhauser zeigten sich nicht gerade von ihrer besten Seite. Gepunktet wurde nur sporadisch, von 4 Freiwürfen sollte nur einer fallen. Auch mit Gewalt war kein Durchkommen durch die „Gurkenglaszone“ der Gegner. Dafür feuerten die Telgter aus allen Rohren und versenkten damit ganze 4 Dreier, die ihnen zur Halbzeit einen guten Vorsprung von 10 Punkten brachten. Halbzeitstand damit 33:23.

Kurz vor Halbzeit kam Schäfer als Zuschauer, der noch von einer Erkältung geschwächt nicht am Spiel teilnehmen konnte. Da er sich das Elend aber so nicht anschauen konnte, versuchte er, Coach Wollenweber zu unterstützen, indem er den motivierenden Part übernahm. Dazu nutzte er sein Sprechorgan lautstark aus. Auch taktisch gab es Ansagen, die die Jungs bei der Aufholjagd unterstützen sollten. Mit 3 zu 3 Dreiern versuchte man den Gegnern gegenzuhalten. Allerdings bescherte das Verbot, die Mitspieler vor einem „Shot“ zu warnen, zusammen mit regulären Fouls den Gegnern genügend Freiwürfe, um das dritte Viertel mit 23:21 knapp zu gewinnen. Stand zum Ende des dritten Viertels somit 56:44.

Aufgeben stand nicht zur Wahl. Die Brechstange sollte es aber auch nicht sein. Basketball spielen war angesagt. Saubere Defense, einfach mal die „Flossen“ weglassen. Finger weg! Das war nicht zu überhören. Mit genügend Reserven musste man seinen Vorteil ausspielen. So sollte mit einer Full Court Man to Man dem Gegner Druck gemacht werden. Dreier trafen sie dadurch keine mehr. Die Ansage, sich ab jetzt „zurückrobben“ zu müssen und um jeden Punkt kämpfen zu müssen, nahmen die Spieler aus Münsters Norden ernst. So stand es wenige Sekunden vor Ende des Spiels 63:62. Ein Korbleger hätte natürlich gereicht. Da aber Frau und die kleine Tochter zuguckten, ließ sich Falkenberg nicht lumpen. Er machte das, was er noch einige Tage zuvor geübt hatte. Einfach aus der Küche über den Flur in den 50 cm hohen Krob werfen. Nur diesmal in groß auf‘m Court. Ohne Ringberührung. Völlig geschockt konnten die Gegner in den letzten Sekunden nichts mehr ausrichten, sodass die Kinderhauser die Halle mit 63:65 verließen.

Für den SCW spielten: Vössing (16), Nelle, Koschowsky (5), Tümler (16), Galileu (7), Boening (8), Brentjes, Walter (2), Foryt, Falkenberg (11)

Bericht: Olivier Foryt

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