Erste Hälfte top, zweite Hälfte flop

Die SCWlerinnen legten einen starken Start hin, der den FC Nordkirchen überraschte. Trotz deutlicher Unterzahl hielten die Kinderhauser Reservedamen von Beginn an gut dagegen, kämpften sich ab der 6. Spielminute auf 8:13 heran und schafften es, in den letzten zwei Minuten des ersten Viertel so viel Druck aufzubauen, dass sie sogar mit 15:13 in Führung gingen.

Auch die zweiten zehn Minuten gestalteten sich ausgeglichen. Nordkirchen zog zunächst wieder an Kinderhaus vorbei, Inky Lindenau verwandelte in Minute 14 aber wieder zur hauchdünnen 20:19-Führung. Schon schien es, als würde sich das Spiel bereits in dieser frühen Phase zu einem packenden Krimi entwickeln, als der FC erneut ausglich. Diesmal hatte Sabbel Thentie mit einem Dreier die richtige Antwort parat und die Grün-Weißen zogen erneut mit 25:22 an Nordkirchen vorbei. Ein 2:7-Lauf der Gastgeber verhinderte dann allerdings die Halbzeitführung: beim Stand von 27:29 ging es in die Pause.

Das dritte Viertel, Schwachpunkt so vieler Partien – dieses Mal wollten die Damen sich nicht überlaufen lassen. Immerhin: der Wille war da, allein die Umsetzung scheiterte. Leider. Nordkirchen überraschte mit einer Dreiviertel-Feldpresse, die Kinderhaus zwar meist ausspielen konnte, was aber auf Kosten der Kondition ging. Obwohl die Verteidigung – wie auch im Ligabetrieb – sehr gut stand, wollte in der Offensive plötzlich nichts mehr gelingen. Gut herausgespielte Freiwürfe wurden vergeben, einfache Dinger unterm Brett fanden plötzlich nicht mehr den Weg in den Korb. Zudem legte Nordkirchens Rike Breuing jetzt richtig los und versenkte allein in diesem Viertel fünf Dreier; damit zog Nordkirchen auf 33:52 davon.

Mit der zunehmenden Aggressivität kamen die SCWlerinnen nicht klar, verspielten zu oft einfache Möglichkeiten und fanden in der Verteidigung kein Mittel gegen die Distanzwürfe. Ein 0:10-Lauf zu Beginn des letzten Viertels brach den Kinderhauserinnen endgültig das Genick. Bereits in der 35. Minute gelangen Tina Falkenberg dann die letzten SCW-Punkte zum 38:64, danach packte Nordkirchen noch einmal 9 Punkte zum Endstand von 38:73 drauf.

„Allein personell haben wir heute von Beginn an den Kürzeren gezogen“, resümierte Strestik nach der Partie. Angeschlagene Spielerinnen, eine konditionell klar überlegene Gastmannschaft – mit der Höhe des Ergebnisses lässt sich hadern, mit der Niederlage eher nicht. Damit verabschiedet sich die 2. Damenmannschaft schon nach der ersten Runde aus dem Pokalrennen und konzentriert sich nun voll und ganz auf die neue Saison.

Punkte: Brischke (6), Falkenberg (9), Lindenau (8), Gamm, Derksen (1), Hein (9), Thentie (5)